IVF: Viele Eizellen mindern das Risiko einer Fehlgeburt

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IVF: Viele Eizellen verringern das Risiko einer Fehlgeburt

Mit Ultraschall überwacht der Arzt die Entwicklung der Eizellen.

Wenn Frauen sich für eine IVF-Behandlung entscheiden, sind damit oft große Hoffnungen verbunden. Leider kommt es manchmal vor, dass das erhoffte Glück auch nach dem positiven Schwangerschaftstest noch ein jähes Ende findet. Die genauen Ursachen sind nicht immer eindeutig zu ergründen. Wissenschaftler aus Großbritannien haben nun den Zusammenhang zwischen der Anzahl produzierter Eizellen und der Häufigkeit von Fehlgeburten untersucht. Bei der Datenerhebung sind Schwangerschaften aus 402.185 hormonell stimulierte Behandlungszyklen der In-Vitro-Fertilisation analysiert worden.

Unter den Frauen mit weniger als vier produzierten Eizellen, mußte jede Fünfte eine Fehlgeburt verkraften. Das geringste Risiko wurde bei Frauen mit zehn und mehr Eizellen festgestellt. Bie dieser Gruppe ist ein Abort-Anteil von 13,8 Prozent errechnet worden. Die Auswertung der Daten ergab, dass Frauen ab dem 40. Lebensjahr wesentlich häufiger betroffen waren. Verantwortlich soll die geringere Qualität der wenigen produzierten Eizellen sein. Das zum Teil auch bei jüngere Frauen die Anzahl der Eizellen niedrig war, wird mit dem Beginn einer verfrühten Menopause erklärt.

Leider sollen die Datensätze keine Angaben zu möglichen Gewichtsproblemen enthalten haben. Diese wären in dem Zusammenhang aber möglicherweise relevant gewesen, da Übergewicht bei Frauen mit zunehmenden Alter statistisch häufiger vorkommt. Dennoch können Reproduktionsmediziner aus den gewonnenen Erkenntnissen einen Nutzen ziehen. Der Zusammenhang zwischen Qualität und Quantität der Eizellen kann nun bei der Beratung von Patienten mit berücksichtigt werden.

Zu dieser Studie wurde ein Abstract (englisch) veröffentlicht. Dieser kann online auf oxfordjournals.org abgerufen werden und ist frei zugänglich.

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